Schutz von Mensch und Umwelt

Schutz von Mensch und Umwelt

Was sieht, riecht oder hört man?


AZV Klärwerk - Luftbild

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  • Umweltschutz

Geringe Sichtbarkeit von allen Seiten

Das Klärwerk in Forchheim liegt etwas versteckt, von hohen Bäumen umgeben. Viele Nachbarn kennen zwar die Wegweiser an der Straße von Riegel nach Forchheim, kennen aber die Anlage gar nicht, weil sie mit zwei bis drei Kilometer Abstand zum nächsten Ortsrand errichtet wurde. Die Bäume sorgen das ganz Jahr über für einen optischen Schutz, sodass unsere 28 Meter hohen Faultürme und der 35 m hohe Treppenturm kaum zu sehen sind. Das gilt sowohl für den Blick aus Richtung Forchheim als auch aus Richtung Weisweil. Auch mit den umliegenden Höfen leben wir in guter Nachbarschaft. Bisher gab es keine Beschwerden. Wenn Sie in der Freizeit per Fahrrad oder zu Fuß entlang des Leopoldskanals oder im Wald unterwegs sind, sehen Sie unsere technischen Anlagen selbst vom Werkstor aus nicht.

Das Gebäude der neuen Klärschlammverbrennungsanlage wird sich von außen nicht sichtbar zwischen die technischen Bestandsgebäude neben den Faultürmen einfügen. Einzig ein schmaler Schornstein könnte aus bestimmten Perspektiven bei klarem Wetter zu sehen sein.

Das Gebäude der neuen Klärschlammverbrennungsanlage wird sich von außen nicht sichtbar zwischen die technischen Bestandsgebäude neben den Faultürmen einfügen. Einzig ein schmaler Schornstein könnte aus bestimmten Perspektiven bei klarem Wetter zu sehen sein. Die Planung sieht einen Schornstein von 40 Metern vor. Die Visualisierung zeigt, wie sich die neue Anlage in das Landschaftsbild einfügen wird und was Sie tatsächlich sehen werden.



Keine zusätzliche Geruchsbelästigung

Man muss nicht darum herumreden, dass sich im Umfeld von Klärwerken Gerüche bilden können. Zum Beispiel in Faultürmen entstehen geruchsintensive Gase (wie der Name schon sagt). Hier sorgt viel Technik dafür, dass die Systeme geschlossen arbeiten und Sie als Nachbarn nichts riechen. Was Sie vielleicht kennen von Besichtigungen des Werks, sind die offenen Klärbecken. Je nach Wetterlage bilden sich manchmal Gerüche. Im Normalfall übernehmen hier die Bakterien die Arbeit der Geruchsreduzierung. Um Belästigungen dennoch auszuschließen, liegt unsere Anlage abseits von den Nachbarorten und wir konnten bisher weitgehend unbemerkt die Abwässer reinigen.

Die neue Klärschlammverbrennungsanlage arbeitet mit geschlossenen Brennkammern und mit entsprechenden zusätzlichen Filtern. Aus dem Schornstein kommt nur Wasserdampf, der nicht riecht. Durch die eingesetzten Abgasreinigungssysteme wird sichergestellt, dass wir die hohen deutschen Grenzwerte für Schadstoffe nicht nur einhalten, sondern deutlich unterschreiten.

Bereits in der Planungsphase wird ein umfassendes Immissionsgutachten zur Verbreitung von Gerüchen und luftgetragenen Stoffen sowie zu notwendigen, vorbeugenden Maßnahmen erstellt. Es gibt keine offenen Becken oder Sammelstellen. Die anliefernden Lkws entladen die Schlämme direkt in die Anlage mit einer Absaugung. Es riecht also nicht mehr oder weniger als bisher.


Keine zusätzliche Geruchsbelästigung

Standort der Anlage (simuliertes Modell)


Viel Abstand zu den umliegenden Orten

Der Blick auf die Karte zeigt, dass der Abstand zum nächsten Ortsrand mit ein bis drei Kilometern so groß ist, dass wir niemandem mit Lärm belästigen. Das galt bisher und auch in Zukunft. Für ein solches Bauprojekt müssen Lärmschutzgutachten erstellt werden, die zeigen, dass das bestehende Klärwerk und der neue Anlagenteil der Klärschlammverbrennungsanlage zusammen alle Lärmschutzgrenzwerte unterschreiten. Die Anlage ist in einem geschlossenen Gebäude untergebracht, sodass außen nur wenig zu hören sein wird. Im Inneren werden die üblichen Maßnahmen zum Schallschutz für die Mitarbeitenden durch Einhausung von Maschinenteilen umgesetzt. Schon beim Verlassen des Werksgeländes sind die Schallemissionen der gesamten Anlage sehr gering und halten alle Grenzwerte für die direkte Umgebung ein. Auch für die einzelnen industriellen Anlagen und landwirtschaftlichen Betriebe der Umgebung, die in direkter Nähe liegen, müssen wir alle Vorgaben des Lärmschutzes einhalten.

Für unsere Nachbarn werden wir wie bisher kaum zu hören sein.


Arten- und Naturschutz

Der Bau einer Klärschlammverbrennungsanlage unterliegt in Deutschland den strengen Auflagen des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG). Sie müssen für die Genehmigung eine Vielzahl von Gutachten bei den zuständigen Behörden vorlegen. In unserem Fall ist dies das Regierungspräsidium Freiburg. Für den Arten- und Naturschutz wurden entsprechende Gutachten zu Flora und Fauna auf den Werksgeländen und im umgebenden Wald erstellt. Die Anlage entsteht innerhalb des Werksgeländes direkt vor den Faultürmen. Heute ist dort ein altes, leerstehendes Gebäude. Wir können die versiegelte Fläche für den Neubau nutzen. Davor ist etwas Rasenfläche, die regelmäßig von uns gemäht wird, die aber keine besonders schützenswerten Arten aufweist. Die Umweltgutachter haben in dem leeren Gebäude eine kleine Gruppe von Schwalben gefunden, die sich über die letzten Sommer hier angesiedelt haben. Für sie wurden bereits Ersatznistplätze geschaffen.  Aus Sicht der Naturschutzbehörden ebenso wie aus Sicht der Naturschutzverbände (NABU, BUND) bestehen keine Einwände gegen die Anlage.


Schutz vor Verunreinigungen und Schadstoffen

Im Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) gibt es hohe Auflagen, damit Mensch und Umwelt vor Schadstoffen geschützt werden. Zum Glück gibt es heute technisch sehr gute Filteranlagen, die Schadstoffe aus der Luft entfernen (Link zu Wie funktioniert die Anlage / Rauchgasreinigung). Aus unserem Schornstein kommt nur noch Wasserdampf, der nicht nur geruchsfrei ist, sondern auch keine Schadstoffe enthält. Wir liegen mit unseren Werten unterhalb der sogenannten „Relevanzschwelle“. Das ist ein wissenschaftlich festgelegter Wert, ab dem man überhaupt verlässlich etwas messen und einer Quelle zuordnen kann.

Da bei uns keine Schadstoffe aus dem Schornstein entweichen, kann auch nichts auf den umliegenden Feldern oder bei unseren Nachbarn ankommen. Für die Landwirtschaft bestehen keinerlei Einschränkungen und Sie können wie bisher im Garten ihr Gemüse schadstofffrei großziehen.  Wir überprüfen das permanent und sammeln die Daten (Monitoring). Diese Daten müssen wir regelmäßig an die Aufsichtsbehörden übermitteln.

Als eine der größten Kläranlagen der Region verfügen wir außerdem über eine moderne Abwasserreinigung, die auch das Wasser gründlich reinigt. Die zuständige Wasserbehörde hat dies auch vor dem Hintergrund der neu geplanten Anlage geprüft und keine Einwände erhoben.

 

Mirco Ebeling Geschäftsleitung

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Mirco Ebeling
Geschäftsleitung
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Tel.: 0761 152173-0


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