Warum brauchen wir eine Klärschlammverbrennungsanlage
Kein Klärschlamm auf dem Acker
Ein erwachsener Mensch „produziert“ durch seine Verdauung pro Tag etwa 34 Liter Abwasser, das über die Toiletten in unsere Kläranlage kommt. Zusammen mit dem Abwasser aus der Körperreinigung oder vom Kochen bereiten wir diese Abwässer auf. In mehreren Stufen reinigen wir mechanisch und biologisch und trennen am Ende des Prozesses in sauberes Wasser und verdichteten Klärschlamm. Er enthält weiterhin organische Stoffe, Nährstoffe und Mineralien wie Stickstoff und Phosphor. Früher wurde Klärschlamm deshalb zum Düngen auf Felder und Wiesen aufgebracht
Leider enthalten diese Klärschlämme heute aber zunehmend Rückstände wie z. B. Schwermetalle, Mikroplastik oder Arzneimittel. Neue Themen wie multiresistente Bakterien oder Viren stellen uns ebenfalls vor Herausforderungen. Damit keine Schadstoffe in die Nahrungskette gelangen, hat der Gesetzgeber bereits 2017 die Klärschlammverordnung überarbeitet und verschärft. Es gibt noch eine Übergangsfrist bis 2029, danach darf aus Anlagen unserer Größe kein Klärschlamm mehr ausgebracht werden. Ein gutes Gesetz zum Schutz von Nahrung, Boden und Trinkwasser für uns alle.